Von Sebastian:
Eine Woche vor dem Startschuss an der Côte d‘Azur ging es mit dem Auto von Frankfurt (Oder) Richtung Nizza. Auch wenn die Anspannung Richtung Rennen stetig wuchs, konnte ich unseren Urlaubstrip mit Zwischenstopps in Südtirol und Ligurien sehr genießen. Die letzten kurzen Trainingseinheiten fanden dann an der Promenade in Nizza und im türkisblauen Meer statt, was die Vorfreude noch einmal deutlich steigen ließ.
Kurz nach einem sehr dramatischen Sonnenaufgang in der Bucht vor Nizza erfolgte für die über 3000 Athleten der Sprung ins Mittelmeer per Rolling Swimstart. Vom Salz gut gepökelt und von den Wellen ordentlich durchgeschaukelt ging es dann durch eine sehr lange Wechselzone auf die anspruchsvolle 91km Radrunde. Nach 10 flachen Kilometern zum Einrollen, schraubte sich die Strecke zum Gipfel des 1000m hohen Col de Vence, bevor es auf einer technisch äußerst anspruchsvollen Abfahrt zurück Richtung Nizza ging. Meine Beine waren an diesem Tag wohl nicht die allerbesten und so wechselte ich etwas später als gedacht mit einer Radzeit von 02:59:06h in die Laufschuhe und begab mich auf die berühmte Promenade des Anglais. Von der Sonne durchgebraten reichte es auf der sehr flachen Strecke noch zu einem Halbmarathon von knapp unter 1:30h. Mit einer Gesamtzeit von 5:09:27h belegte ich einen Platz im Mittelfeld meiner Altersklasse.
Auch wenn das sportlich gesehen nicht mein allerbester Wettkampf war, bin ich sehr zufrieden und konnte es in vollen Zügen genießen bei einer Weltmeisterschaft am Start zu stehen. Das Schwimmen im Meer, die spektakuläre Radstrecke und der Lauf bei knallender Sonne vor einer tollen Kulisse machten den Wettkampf trotz aller Quälerei zu einem traumhaften Triathlon, der in Erinnerung bleiben wird.
Ausgestattet mit ordentlich Wein, Käse und Baguette ging es mit Urlaubstagen in der Provence und den französischen Alpen zurück nach Hause.